Spontan?

Morgens früh ging mein Handy. Eine iMessage Nachricht meines Schwagers Benjamin: “Kannst Du heute Abend beim Lichterlauf einspringen…?”

Was war passiert? Gelaufen wurden 2er und 5er Staffeln und Benjamins Laufpartner lag mit Fieber im Bett. Da ich aber gestern und vorgestern je 5,2km gelaufen bin, war ich eher skeptisch. Ich sagte aber zu, da ich Benjamin da nicht hängen lassen wollte. Wird schon irgendwie gehen…

Der Lauf

Gelaufen werden sollten 2,2km in der 2er Staffel mit je 3 Runden. Macht also 6,6km für mich und meine müden Knie, die noch nicht ganz fit waren nach den letzten zwei Tagen.

Ich bat Benjamin die erste Runde zu laufen, leider hab ich ihm damit den finalen Zieleinlauf geraubt. Sorry, nächstes mal bist Du dran. Die ersten Läufer waren schon nach etwas über 7 Minuten schon wieder am Startpunkt angekommen und mein Blick hing auf der Brücke. Bloss nicht die Übergabe des Staffel-Elektro-Rohres vermasseln.

Die Übergabe klappte reibungslos und so zog ich los die erste Runde zu absolvieren. Es ging die Sieg entlang und nach 1,1km überquerten wir diese über eine kleine Brücke und es ging zurück zum Ausgangspunkt. Noch nicht ganz warmgelaufen aber in einer Softshell-Jacke kam ich echt extrem auf Temperatur. “Die nächste Runde wird ohne gelaufen” war mein Gedanke. Nach knapp 13 Minuten erreichte ich den Übergabepunkt und Benjamin spurtete wieder los. Seine Runden waren durchweg um die 10 Minuten Marke. Da konnte ich nicht mithalten; hatte ich doch erst vor zwei Wochen das intensivere Laufen wieder begonnen.

Runde zwei war zeitlich etwas besser: 12,xx zeigte meine Uhr und es fühlte sich etwas besser an. Übergabe und Benjamins Zeit waren wieder perfekt und ein wenig lastete jetzt die Ehre der letzten Runde auf mir. Ich versuchte die Kräfte einzuteilen um nicht im Ziel noch zusammenzubrechen 😉

Fazit des Laufes

Eigentlich bin ich nicht für Rudelveranstaltungen. Trainiere ich ja sonst meist alleine oder mit wenigen Bekannten. Was aber nicht zu verachten ist der Faktor Motivation durch andere. An der Strecke standen überall Besucher und Zuschauer. Und ohne persönliche Verbindung feuerten alle die Läufer an. Grossartig!

nachherAuf dem letzten Drittel der Runde ist dann auch die Musik und der Sprecher der Veranstaltung wieder zu hören, Klatschen und Anfeuern der Beteiligten presst noch einmal die letzten Reserven frei und das Gefühl durch das Ziel zu laufen ist wirklich sehr speziell.

Danke an Benjamin für die Möglichkeit diese Erfahrung mal zu machen, auch wenn ich als Ersatz lange nicht die Zeiten seines ursprünglichen Laufpartners erreichen konnte und ihn somit auf das hintere Mittelfeld der Wertung katapultiert habe.

Schön war’s aber trotzdem!