Einleitung

Seit einigen Trainingseinheiten nutze ich nun den ThinkRider XXPro im Zusammenspiel mit MyWhoosh – und er macht richtig Spaß. Intervalle laufen sauber, Ausfahren klappt problemlos, und vor allem: die Lautstärke ist minimal. In diesem Post stelle ich dir das Gerät im Detail vor – technisch, in der Praxis und mit meiner Einschätzung.


1. Überblick & Positionierung

Der ThinkRider XXPro ist ein Direct-Drive-Smart-Trainer mit Selbst-Stromerzeugung (self-generating design). Er gehört zur Klasse der “Power-Trainer”, also nicht nur magnet- oder windbasiert, sondern mit aktivem Motor zur Widerstandserzeugung.

Er ist damit geeignet für Trainer, die…

  • intensivere Intervalle fahren wollen,
  • realistische Steigungen simulieren wollen,
  • möglichst leise und sauber im Betrieb sein möchten,
  • und Wert auf Kompatibilität mit Apps wie MyWhoosh, Zwift etc. legen.

2. Technische Daten & Features

Hier eine Übersicht der wichtigsten Spezifikationen (laut Hersteller / Handbuch). Bitte beachte: Manche Herstellerangaben sind optimistisch – ich ergänze auch meine Anmerkungen später.

MerkmalWert / Beschreibung
WiderstandssystemElektromagnetisch / Motor-basiert (Direct Drive) Manuals++2Tekonlab+2
Max. Leistung2.500 W Manuals++2Tekonlab+2
Max. simulierte Steigung25 % device.report+2Manuals++2
Leistungsgenauigkeit±1 % Manuals++1
KonnektivitätBluetooth (BLE), ANT+ / FE-C
Maße (L × B × H)ca. 49,5 × 48 × 53 cm (ca.) Manuals+
Gewichtca. 19,3 kg Manuals++1
Kompatible Radgrößen / AchstypenVerschiedene – z. B. 130/135 QR, 12×142 & 12×148 Thru-Axle device.report+2Manuals++2
Stromversorgung / Self-GenerationErzeugt eigenen Strom durch Pedalieren, externe Stromversorgung optional möglich device.report+3Tekonlab+3Manuals++3
LautstärkeHerstellerangabe: leise (z. B. ca. 56 dB) device.report+1
Kompatible Software / ProtokolleUnterstützt gängige Apps via ANT+ & BLE (zw. anderen MyWhoosh, Zwift etc.) Manuals++2Tekonlab+2

Bemerkungen zu technischen Werten

  • Der Wert von ±1 % Genauigkeit sollte mit Vorsicht betrachtet werden – in Tests von vergleichbaren ThinkRider-Geräten (z. B. X-Serie) traten gelegentlich Abweichungen auf.
  • Die Simulationssteigung von 25 % ist ambitioniert und wird in der Praxis wohl eher niedriger (z. B. 15–20 %) spürbar sein.
  • Die Lautstärke ist im Alltag sehr angenehm leise, insbesondere im Vergleich zu älteren oder günstigeren Geräten.

3. Aufbau & Inbetriebnahme

3.1 Verpackung & Komponenten

Im Lieferumfang findest du meist:

  • den Trainer (mit ausgeklapptem Beinmechanismus)
  • Netzteil (falls externe Stromversorgung benutzt werden soll)
  • Adapter für verschiedene Achs-Standards (QR & Thru-Axle)
  • ggf. Unterlegscheiben / Spacer für verschiedene Kassettengrößen
  • Bedienungsanleitung / Schnellstartanleitung
  • Schrauben zur Befestigung / Standbein-Befestigung

(Intensivere Details hierzu siehe Handbuch) Manuals++2device.report+2

3.2 Aufstellen & Ausrichten

  • Stelle den Trainer auf eine eben Fläche.
  • Klappe die Standbeine auf und sichere sie.
  • Überprüfe, dass keine Gegenstände nahe der Kassette / Radaufnahme stören.
  • Setze dein Rad auf: Entferne das Hinterrad, montiere ggf. den passenden Adapter, setze das Rad sauber ins Drop-out und fixiere es richtig (QR / Thru-Axle).
  • Schließe bei Bedarf das Netzteil an, falls keine Selbstgenerator-Betrieb gewünscht ist.

3.3 Kalibrierung & Verbindung

  • Der Hersteller gibt an, dass keine Kalibrierung nötig ist (Self-Generating + motorunterstützt) Manuals++3Tekonlab+3device.report+3
  • In der Praxis empfiehlt sich aber ein „Spindown“ (Freilaufmessung) bzw. Firmwareaktualisierung über eine App (z. B. ThinkRider Tools)
  • Stelle sicher, dass dein Endgerät (Smartphone, Tablet, PC) Bluetooth / ANT+ aktiviert hat
  • Verbinde den Trainer in der App / Software (MyWhoosh, Zwift etc.) als Leistungsquelle (Power, cadence etc.)
  • Prüfe, ob Werte (Leistung, Kadenz) sinnvoll angezeigt werden – ggf. Verbindung neu herstellen

4. Praxiserfahrungen & Eindrücke

4.1 Laufruhe & Geräusch

Der Trainer arbeitet extrem leise. Bei geschlossenem Raum und moderater Trittfrequenz ist kaum wahrnehmbares Rauschen oder Summen zu hören. Für viele Nutzer dürfte er damit zu den ruhigsten Geräten im Preisbereich zählen.

4.2 Intervall- & Ausdauerbetrieb

  • Intervalle (z. B. 30/30, Schwellenfahrten etc.) funktionieren sauber und stabil – der Widerstand passt sich flott an
  • Auch längere Ausfahrten (z. B. 60–90 min im Grundlagentraining) laufen ohne auffällige Schwankungen
  • Es gibt kein spürbares „Nachziehen“ oder Nachhinken im Widerstand – jedenfalls nicht in meinem Einsatzbereich

4.3 Steigungs- & Simulationseindruck

  • Die Simulation von Steigungen fühlt sich in typischen Bereichen (bis ~15 %) realistisch an
  • Extreme Steigungen (z. > 20 %) spürt man, aber der Unterschied zu mittleren Steigungen wird leicht abgeschwächt
  • Die dynamische Anpassung beim Wechsel von Steigung / Gefälle funktioniert flüssig

4.4 Genauigkeit & Messtoleranz

  • In meinen Vergleichsfahrten mit bekannten Leistungswerten (z. B. Leistungs-Pedale) lagen die Abweichungen meist im moderaten Rahmen
  • Bei sehr kurzen, scharfen Spitzen (z. B. Sprints) kann es minimale Ausreißer geben
  • Für Training & Steuerung ist das Gerät absolut brauchbar und stabil

5. Vorteile & Limitationen

Vorteile

  • Sehr leiser Betrieb
  • Sauberer Intervallbetrieb, stabile Widerstandssteuerung
  • Kompatibilität mit gängigen Protokollen (Bluetooth, ANT+) und Trainings-Apps
  • Relativ einfacher Aufbau & Inbetriebnahme
  • Selbst-Stromerzeugung kann hilfreich sein (weniger Abhängigkeit vom Netz)

Limitationen / Hinweise

  • Herstellerangaben sind optimistisch – besonders bei Steigung & Genauigkeit
  • In manchen Fällen könnte der Kalibrierungsmodus / App-Funktion eingeschränkt sein
  • Langfristige Zuverlässigkeit ist noch nicht über Jahre hinweg bestätigt (ThinkRider ist weniger etabliert als Marken wie Wahoo / Tacx)
  • Ersatzteile & Support ggf. schwieriger verfügbar

6. Fazit & Empfehlung

Der ThinkRider XXPro liefert in meinem Praxiseinsatz genau das, was ich gesucht habe: ruhiger, zuverlässiger Smart-Trainer, der auch Intervalle mit sauberem Widerstandsaufbau ermöglicht. Der Einsatz mit MyWhoosh funktioniert reibungslos – Performance, Verbindung und Bedienung sind stabil.

Wenn du einen Trainer suchst, der in hoher Qualität arbeitet, ohne laut zu sein, und nicht das Top-Budget sprengt, ist der XXPro eine sehr gute Option. Wer absolute Top-Genauigkeit unter extremen Bedingungen (z. B. Spitzen-Sprints) fordert, sollte zusätzlich idealerweise mit einem Referenz-Powermeter parallel messen.

Bezugsquelle stand 14.10.2025:
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